
Amazon HQ2 Lager – Diese 20 Bewerber sind weiter
- Posted by Team Snowcommerce
- On 25. Januar 2018
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Amazon hat gewählt: Nur 20 Bewerber für den Standort des neuen HQ2 Hauptquartiers sind jetzt eine Runde weiter!
Der Online-Riese Amazon hat gerufen und 238 Städte und Gemeinden aus ganz Nordamerika haben diesen Ruf erhört. Von dem sturmverwüsteten Puerto Rico bis hin zur bankrotten Autostadt Detroit. Vom weltbekannten Los Angeles bis zum weniger bekannten Releigh. Seit Amazon im Herbst 2017 seine Suche nach einem geeigneten Standort für das neu geplante Hauptquartier HQ2 in Form einer öffentlichen Ausschreibung bekannt gab, ist ein regelrechter Wettstreit unter den Bewerbern ausgebrochen. Mit großem Einfallsreichtum rührten sie seitdem die Werbetrommel für sich.
(Bild: Amazon.com )
Die Stadt Tucson, aus dem heißen Wüstenstaat Arizona, soll an die Firmenzentrale von Amazon sogar einen fast 7 Meter hohen Kaktus geschickt haben. Das texanische Frisco versprach, zukünftig die Stadt um die neue Amazon Zentrale herum zu bauen. Das ungewöhnliche Engagement verwundert nicht, schließlich geht es bei dem geplanten Projekt um eine Menge Geld und viele neue Arbeitsplätze. Nun startet die zweite Runde, denn Amazon hat nach Sichtung aller Bewerbungsunterlagen 20 Städte in die engere Auswahl genommen.
Megainvestitionen erwarten den Auserwählten
Fünf Milliarden Dollar verspricht Amazon in das neue Hauptquartier HQ2 zu investieren. Dabei sollen 50.000 gut bezahlte Jobs entstehen. Das neue Hauptquartier soll zudem weitere Investitionen im Umland an sich ziehen, wie es schon zuvor in Seattle der Fall war. Dort ist der Riese mit 40.000 Mitarbeitern zum größten Arbeitnehmer aufgeschwungen und besetzt ein Fünftel aller städtischen Büroräume. Dabei hat Amazon auch laufend sein Umfeld gefördert. Seinen Angaben zufolge hat das Unternehmen in den letzten sechs Jahren 38 Milliarden Dollar in die städtische Wirtschaft investiert und damit viele weitere Arbeitsplätze geschaffen.
Das erhoffen sich jetzt auch die übrig gebliebenen Bewerber:
Atlanta, Austin, Boston, Chicago, Columbus, Dallas, Denver,
Indianapolis, Los Angeles, Miami, Montgomery County, Nashville,
Newark, New York City, Northern Virginia, Philadelphia und das kanadische Toronto.
Auch die Forderungen sind nicht ohne!
Wer Amazon für sich gewinnen will, muss aber auch eine Menge bieten. Klar und umfangreich hat das Unternehmen seine eigenen Ansprüche formuliert: Zugang zum öffentlichen Verkehrsnetz, Flugplatz in der Nähe, bis zu 740.000 Quadratmeter Büroraum und eine vielschichtige Millionen-Bevölkerung. Zahlreiche Erholungs- und Bildungsangebote sollen eine hohe Lebensqualität für die zukünftigen Mitarbeiter sichern. Nicht zuletzt wird die endgültige Entscheidung aber auch von der Unternehmerfreundlichkeit der Region abhängen. Amazon erwartet selbstverständlich hohe Steuervorteile, günstigen Baugrund und andere Anreize.
Am Ende könnten gar die Kosten, die der siegreichen Stadt entstehen, die Vorteile bei Weitem überwiegen, befürchten einige Ökonomen. Auch Seattle, der aktuelle Hauptstandort, ist inzwischen von einer gewissen Amazon-Müdigkeit gezeichnet, was an hohen Mieten und enormem Verkehrsaufkommen liegen könnte – ebenso von Amazon ausgelöst.
Das Bangen um die Entscheidung
In engem Austausch mit den Bewerbern will Amazon nun weitere Informationen sammeln und Vor- und Nachteile eines jeden Kandidaten genau ausloten. Bis sich der endgültige Gewinner herauskristallisiert. Bleibt nur noch zu hoffen, dass das neue Quartier HQ2 auch tatsächlich die positiven Wirkungen bringt, die sich alle versprechen.
Titelbild @ mauabe – pixabay.com
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